Nachhaltigkeit in der Tabakbranche ganzheitlich gedacht

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Der von der Weltgesundheitsorganisation WHO initiierte Weltnichtrauchertag steht in diesem Jahr im Zeichen der Umweltfolgen des Tabakanbaus und des Tabakkonsums. Im Grundsatz gut und richtig, aber: Dieser Fokus ist zu eng gefasst. Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema, das uns bei Reemtsma und Imperial Brands nicht nur jetzt, sondern jeden Tag beschäftigt. Als Produzent, Lieferant und forschendes Unternehmen sind wir Teil einer globalen Gemeinschaft und wissen um die begrenzten Ressourcen der Erde sowie um die möglichen Auswirkungen nicht nur des Tabakanbaus, sondern auch von Herstellung und Konsum unserer Produkte – und zwar aus ökologischer, sozialer und gesundheitlicher Perspektive. Deshalb stellen wir uns aktiv unserer Verantwortung und Pflicht, nicht nur unsere Lieferketten und Produktionsprozesse in Bezug auf deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu analysieren und kontinuierlich zu verbessern. Wir arbeiten zudem mit Hochdruck an Produkten, die entweder nachhaltigere Verpackungslösungen bieten oder Erwachsenen einen Konsum mit potenziell deutlich geringeren gesundheitlichen Risiken ermöglichen.

Das machen wir bei Imperial Brands

Das Engagement unserer Muttergesellschaft Imperial Brands – und damit auch von Reemtsma – zur Reduzierung der weltweiten Umweltauswirkungen unseres Geschäfts ruht auf mehreren Säulen. Wir verstehen Nachhaltigkeit ganzheitlich, das heißt mit Blick auf die ökologischen, ökonomischen, sozialen und gesundheitlichen Dimensionen unseres Handelns. Dabei orientieren wir uns an den für uns und unser Geschäft wesentlichen UN-Zielen für Nachhaltige Entwicklung.

Um die Umweltfolgen entlang unserer gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette Schritt für Schritt zu minimieren, widmen wir uns als Unternehmensverbund insbesondere den Bereichen Klima und Energie, Wasser und Abfall.

In umfangreiche Analysen und Reviews haben wir hierzu seit 2020 unsere Stärken und Schwächen identifiziert und unsere Ziele daraufhin angepasst.

CO2-neutral bis 2040 – spätestens

Unser Ziel als Gruppe in Sachen Nachhaltigkeit ist klar definiert: Klimaneutralität bis spätestens zum Jahr 2040. Dabei sind wir bereits auf einem guten Weg, wie die Sustainability Performance Summary 2021 zeigt. So konnten wir unseren Energieverbrauch als Verbund im letzten Jahr bereits um 17 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017 reduzieren. Bis 2030 wollen wir hier mindestens ein Viertel eingespart haben. Zudem sollen unsere absoluten Treibhausgasemissionen im Scope 1 & 2 bis 2030 um 25 Prozent und im Scope 3 um 20 Prozent gesunken sein. Unser Wasserverbrauch soll dann 15 Prozent niedriger sein als 2017. Das Abfallaufkommen innerhalb unserer Betriebsstätten soll im gleichen Zeitraum um ein Fünftel geringer ausfallen, der von uns auf Deponien verbrachte Abfall sogar um die Hälfte. Und wir wollen unsere Recyclingquote bis zum Jahr 2030 auf 75 Prozent erhöhen.

 

Anerkanntes Engagement für mehr Nachhaltigkeit

Das alles zeigt Wirkung: So hat unser Unternehmensverbund 2021 zum wiederholten Mal als eines von nur 200 Unternehmen weltweit das „A-Rating“ der unabhängigen Umweltschutzorganisation Carbon Disclosure Project (CDP) erhalten. Es gilt als „Goldstandard“ in Sachen Umwelttransparenz und Klimaschutz. Zudem wurde Imperial Brands durch sein Engagement, den CO2-Fußabdruck nicht nur im eigenen Betrieb zu verkleinern, sondern die gesamte Lieferkette in die Pflicht zu nehmen, in das „Supplier Engagement Leaderboard“ von CDP aufgenommen. Darüber hinaus gehört unsere Gruppe als „Climate Leader 2021“ der Financial Times zu den 300 Unternehmen in Europa, die ihre CO2-Emissionen zwischen 2014 und 2019 am deutlichsten reduzieren konnten.

 

Mehr als nur Emissionen

Nachhaltigkeit heißt für uns jedoch nicht nur weniger CO2. Unsere Bemühungen, die negativen Auswirkungen des Tabakanbaus auf die Gesellschaft zu minimieren, umfassen weit mehr als nur Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen. Uns liegt es am Herzen, dass nicht nur unsere Mitarbeitenden auf der ganzen Welt, sondern auch die vielen Tabakbauern und deren Familien in den Anbauländern faire und gute Arbeits- und Lebensbedingungen haben.

Von unseren Tabaklieferanten erwarten wir daher, dass sie sich am branchenweiten „Sustainable Tobacco Programme“ (STP) beteiligen, eine unserer wichtigsten Plattformen zur Umsetzung unserer Umwelt-, Sozial- und Governance-Agenda (ESG) als gesamte Gruppe.

Im Kern steht dabei die Vermittlung neuer und moderner landwirtschaftlicher Praktiken, mit denen sich Erträge steigern, Ressourcen schonen, Einkommensströme diversifizieren und damit letztlich Lebensstandards erhöhen lassen.

Neben dem STP führen wir außerdem im Rahmen unseres „Leaf Partnership Programme“ einen direkten Dialog mit unseren Lieferanten über wichtige ESG-Prioritäten und unterstützen aktiv deren Bemühungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Landwirte vor Ort. 2021 engagierte sich unser Unternehmensverbund auf diesem Weg in zahlreichen Projekten, die rund 130.000 Landwirten und deren Familien zugutekamen, vor allem in Ländern, die am meisten Unterstützung benötigen.

Zusätzlich arbeiten wir in mehreren Ländern in Afrika und Asien eng mit lokalen Partnern zusammen, um in den Tabakanbaugemeinschaften den Zugang zu sauberem Wasser sowie sanitären Anlagen zu verbessern oder die Verfügbarkeit von Hygieneartikeln nachhaltig zu sichern.

Was macht Reemtsma?

Bei Reemtsma nutzen wir insbesondere zwei Hebel, um die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten auf die Umwelt zu reduzieren. Zum einen treiben wir im Reemtsma-Werk in Langenhagen bei Hannover den Übergang zu einer „low-carbon economy“ bereits aktiv voran. Dazu setzen wir bereits modernste technologische und energetische Maßnahmen um, die die Ökobilanz des Produktionsstandortes schrittweise weiter verbessern. Im Fokus steht dabei die Einsparung von Energie, die Senkung des Wasserverbrauchs sowie die Reduktion des eigenen Abfallaufkommens. So nutzen wir vor Ort bereits ein eigenes Blockheizkraftwerk zur Energiegewinnung oder bei der Produktion anfallende Abwärme für Heizprozesse.

Ende 2021 lag der Anteil erneuerbarer Energien zur Deckung des Strombedarf unseres Werkes bereits bei rund 70 Prozent, und damit deutlich über dem bundesdeutschen Strommix.

Um diesen Wert nachhaltig weiter zu steigern, prüfen wir derzeit die Installation einer Photovoltaikanlage im Reemtsma-Werk in Langenhagen. Mit einer Kapazität von zwei Megawatt könnte diese bis zu sieben Prozent des jährlichen Strombedarfs unseres Werkes decken. Hinzu kommen Maßnahmen etwa zur Vergrößerung der ökologischen Vielfalt auf dem Werksgelände sowie immer mehr Ladesäulen für E-Autos und E-Fahrräder unserer Mitarbeitenden.

Zum anderen arbeiten wir für mehr Nachhaltigkeit stetig an neuen Produkt- und Verpackungslösungen, um die Menge an Abfall zu reduzieren bzw. die Ökobilanz unserer Produkte zu verbessern. Dafür nutzen wir zum Beispiel bereits Papierfilter anstelle herkömmlicher Filter auf Basis von Celluloseacetat, Zigarettenschachteln aus Papier und Packungsfolierungen, die fast komplett aus wiederverwertetem Kunststoff bestehen. Zudem sparen wir bei der Umverpackung ausgewählter Volumentabakboxen in unserem Sortiment bereits bis zu 25 Prozent Plastik bei gleichem Inhalt ein.

Darüber hinaus sind wir uns als Hersteller auch unserer besonderen Rolle bewusst, aktiv zur Verringerung der durch brennbare Tabakerzeugnisse verursachten gesundheitlichen Schäden beizutragen. Auch dieser Aspekt stellt eine wesentliche Säule der Nachhaltigkeitsstrategie von Imperial Brands dar. Dafür haben wir bereits seit mehreren Jahren Produkte im Portfolio, die bereits gänzlich auf Tabak und/oder Nikotin verzichten bzw. bei deren Konsum weder Tabak verbrannt noch Rauch inhaliert wird. Mit diesen im Vergleich zu herkömmlichen Tabakprodukten potenziell deutlich weniger schädlichen Produktalternativen für erwachsene Raucher:innen – und die umfangreiche wissenschaftliche Forschungsarbeit dazu – leisten wir einen konkreten Beitrag zur weiteren Fundierung des Konzepts einer „Tobacco Harm Reduction“.
Wie in jedem anderen Industriezweig gilt natürlich auch für die Tabakindustrie:

Unser Geschäft hat Auswirkungen, und diese müssen klar benannt werden! Dabei stehen wir selbst nicht tatenlos am Rand, sondern spielen eine aktive Rolle und hinterfragen und bewerten unser eigenes Handeln durchaus kritisch.

Warum? Weil wir nur so gemeinsam mit unseren Partnern dafür sorgen können, die negativen Auswirkungen unseres Handelns auf Klima, Umwelt und Gesellschaft konsequent zu reduzieren. So ebnen wir gemeinsam den Weg in eine nachhaltigere Zukunft für uns und unseren Planeten.