E-Zigaretten

E-Zigaretten verbrennen keinen Tabak, sondern erhitzen Flüssigkeiten mit oder ohne Nikotin und verschiedenen Aromastoffen. Der eingeatmete Dampf weist eine im Vergleich zu herkömmlichem Tabakrauch deutlich reduzierte Schadstoffmenge auf. Das macht E-Zigaretten zu einer sinnvollen Alternative, um gesundheitliche Risiken des Tabakkonsums deutlich zu reduzieren oder sogar ganz mit dem Rauchen aufzuhören.

In der E-Zigarette werden Flüssigkeiten, sogenannte Liquids, erhitzt und verdampft. Im Gegensatz zur klassischen Tabakzigarette enthalten E-Zigaretten keinerlei Tabak und es findet folglich auch keine Tabakverbrennung statt. Die E-Zigarette ist damit vor allem für erwachsene Verbraucherinnen und Verbraucher interessant, die nicht auf Nikotin verzichten wollen. Dabei unterliegen E-Zigaretten zahlreichen europäischen und nationalen Regulierungen.

E-Zigarette ist nicht gleich E-Zigarette – drei Produktkategorien

Ein geschlossenes Pod-System besteht aus einem aufladbaren Akkuträger, bei dem der Akku fest verbaut ist, und einem Verdampfer. Dieser beinhaltet das Mundstück, eine Heizspule und dient als Tank für das Liquid. Zum Wechseln des Liquids muss der gesamte Verdampfer gewechselt werden. Das vereinfacht die Handhabung.

In einem offenen Pod-System müssen bzw. können die Liquids vom Nutzer eigenständig in den Tank gefüllt werden. Der Akku kann ebenfalls aufgeladen werden.

Die sogenannten „Disposables“ verfügen über eine fest verbaute, nicht austauschbare Batterie und einen vollintegrierten Liquidtank. Ist die Batterie leer oder das Liquid aufgebraucht, muss das Produkt sachgerecht als „Elektronikschrott“ entsorgt werden. Einweg-E-Zigaretten unterliegen den gleichen europäischen Vorgaben zu Inhalt, Nikotingehalt, Kennzeichnung und Inverkehrbringung wie die anderen beiden hier genannten Varianten.

Was sagt die Wissenschaft zu E-Zigaretten?

Klar ist: Der komplette Verzicht auf den Konsum von Tabak oder Nikotin ist für die eigene Gesundheit stets die beste Alternative. Doch nicht alle Raucherinnen und Raucher wollen mit dem Rauchen aufhören. Auf sie zielt das Konzept der sogenannten „Tobacco Harm Reduction“ ab. Dabei geht es um die weitgehende Minimierung von tabakrauchbedingten gesundheitlichen Risiken durch die Bereitstellung von potenziell deutlich weniger schädlichen Produkten oder Substanzen.

Vor dem Hintergrund der oben genannten Merkmale und Eigenschaften gelten E-Zigaretten als sinnvolle Alternative, um gesundheitliche Risiken des Tabakkonsums potenziell deutlich zu reduzieren oder sogar ganz mit dem Rauchen aufzuhören.

Dies hat Anfang 2024 erneut ein Cochrane Review bestätigt, das weithin als die beste Analyse vorhandener wissenschaftlicher Erkenntnisse gilt. Für diese jüngste Analyse wurden insgesamt 88 wissenschaftliche Studien mit über 27.000 erwachsenen Raucherinnen und Rauchern ausgewertet. Das Ergebnis:

Die Wahrscheinlichkeit, das Rauchen für mindestens sechs Monate aufzugeben, ist bei der Verwendung von E-Zigaretten mit Nikotin höher als bei der Verwendung einer Nikotinersatztherapie oder von E-Zigaretten ohne Nikotin.

Nikotinhaltige E-Zigaretten können mehr Menschen dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören als keine Unterstützung oder nur Verhaltensunterstützung.

Mehr Aufklärung selbst im medizinischen Bereich nötig

Eine weitverbreitete wenngleich komplett falsche Annahme ist, dass Nikotin die Hauptursache von Lungenkrebs und anderen rauchbedingten Krankheiten sei. Selbst unter medizinischem Fachpersonal halten viele Nikotin für besonders risikoreich bzw. schädlich. Das hat eine Befragung von mehr als 15.000 Medizinerinnen und Medizinern in elf Ländern (darunter auch Deutschland) gezeigt, die Mitte 2023 im Auftrag der „Foundation for a Smoke-free World“ durchgeführt wurde.

Nach Ansicht von Gesundheitsexpertinnen und -experten weltweit sind jedoch insbesondere die Schadstoffe, die beim Verbrennen von Tabak entstehen und die beim Einatmen des entstehenden Rauches inhaliert werden, die Ursache für die meisten typischerweise durch das Rauchen verursachten Erkrankungen. Tabakrauch enthält bis zu 7.000 verschiedene Substanzen, von denen etwa 100 als Ursache oder mögliche Ursache für durch das Rauchen verursachte Erkrankungen betrachtet werden. Nikotin gehört jedoch nicht dazu, sondern ist ein natürlicher und nicht krebserregender Stoff.

Warum sind Aromen in E-Zigaretten wichtig?

Eine entscheidende Rolle beim Umstieg auf die E-Zigarette spielt die Verfügbarkeit von Geschmacksaromen. Die Vielfalt gerade von tabakfremden Geschmacksrichtungen ermöglicht einen einfachen und akzeptablen Übergang für erwachsene Raucherinnen und Raucher, von denen sehr viele bewusst nach einer individuell passenden Alternative zum Tabakgeschmack suchen.

Befragungen unter erwachsenen Raucherinnen und Rauchern zeigen, dass bis zu 76 Prozent ausdrücklich wegen der verschiedenen Aromen vom Rauchen klassischer Tabakprodukte auf E-Zigaretten umgestiegen sind. Unabhängig vom Alter der befragten Erwachsenen erfreuen sich insbesondere Fruchtaromen dabei großer Beliebtheit. Um das Potenzial der E-Zigarette bei der Erreichung des Ziels des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), 2040 rauchfrei zu sein, vollständig nutzen zu können, braucht es einen maßvollen Ansatz, der die Vorteile von Aromen anerkennt und gleichzeitig maximalen Jugendschutz garantiert.

Geschmacksaromen stehen in der Kritik, die Attraktivität von E-Zigaretten für Jugendliche zu steigern. Das gilt insbesondere für solche Aromen, die an bei Jugendlichen beliebte Lebensmittel und Geschmäcker erinnern. Dabei ist keine eindeutige Kausalität zwischen Geschmacksaromen und der Nutzung von E-Zigaretten belegt. Auch besteht kein direkter Zusammenhang zwischen dem Ausprobieren einer E-Zigarette und der Nutzung klassischer Tabakwaren.

Klar ist jedoch auch: Die wissenschaftliche Betrachtung des Themas steht am Anfang. Viele Fragen können heute noch nicht eindeutig beantwortet werden. Wir setzen uns deshalb mit unseren Kolleginnen und Kollegen von Imperial Brands Science seit Langem dafür ein, qualitativ hochwertige Daten zu liefern, um evidenzbasierte Empfehlungen geben zu können.

Wofür wir uns in Bezug auf E-Zigaretten stark machen

So wird eine mögliche Anziehungskraft auf Jugendliche weiter konsequent eingeschränkt. Eine Gleichstellung von E-Zigaretten mit Tabakprodukten könnte im Hinblick auf Produktbeschreibungen, Werbung und die verpflichtende „Ab 18“-Kennzeichnung wirksam sein.

Die Erhöhung der Strafen und Bußgelder bei Verstößen gegen das Abgabeverbot von Tabakprodukten und E-Zigaretten an Minderjährige wäre in jedem Fall ein wirksamer Schritt.

Als Branche setzen wir auf die Selbstverpflichtung und als Unternehmen auf eigene Standards, die teils noch über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Mehr dazu hier.

Ein solches System könnte dafür sorgen, dass der Markt für Tabak- und Nikotinprodukte insgesamt transparenter wird. Sinnvoll könnte zum Beispiel ein verpflichtender digitaler Alters-Check für den Handel mit E-Zigaretten sein.

Sie möchten mehr wissen?

Hier finden Sie Links zu einigen weiterführenden wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema E-Zigaretten, deren Nutzung und weiterer relevanter Teilaspekte.